Donnerstag, 21. März 2013

Bericht über die wirtschaftliche Machbarkeit der Unabhängigkeit Kataloniens: Europäische Union


Als neues Mitglied der EU würde Katalonien eine Quote von 1 % seines BIPs (2,1 Milliarden €) an die Union bezahlen. Eine weitere Milliarde würden in etwa die Aufgaben der Außenpolitik kosten, wie Botschaften, Konsulate, etc.

Was die Europäische Zentralbank betrifft, würde man die gültigen Regeln befolgen und die nötige Kapitalanteile zeichnen. Da das Kapital der EZB von den nationalen Zentralbanken in Verhältnis zu dem jeweiligen BIP und der Bevölkerungszahl gezeichnet wird, ist Spanien mit 478 Mio. € daran beteiligt. Von dieser Summe würden auf Katalonien 88 Mio. € entfallen.

Die Schaffung einer katalanischen Zentralbank wäre eine der ersten Aufgaben einer unabhängigen Regierung. Das wäre eine Formalie, und die katalanische ZB würde die Befugnisse haben, die nicht der EZB übertragen worden sind, d.h. vornehmlich Aufsicht, Analyse und Kontrolle.

Man muß besonders betonen, daß die Selbständigkeit Kataloniens keine Änderung der jetzigen europäischen Strukturen erfordern würde, auch nicht im Vertrag von Lissabon. Für die Sitzverteilung im Europäischen Parlament gäbe es eine einfache Lösung: da die Bevölkerung Kataloniens in etwa 15 % der Gesamtspanischen ausmacht, bekäme Katalonien auch 15 % der spanischen Sitze. Von den jetzigen 54 spanischen Sitzen würde also Spanien 46 behalten und Katalonien 8 bekommen. Katalonien hätte dann die gleiche Sitzzahl wie Slowenien und einige weniger als die 9 von Lettland und die 12 Litauens. Die dann entstandene relative Ungerechtigkeit könnte nach Sicht der Katalanen durch eine schnelle Anerkennung der Unabhängigkeit Kataloniens durch die Länder der EU ausgeglichen werden. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Kataloniens, die durch das Ende des jetzigen Aderlasses erhöht werden würde und die grösser ist als die mancher EU-Länder, würde den Verbleib in der Eurozone erlauben, ohne irgendwelche Probleme für die Gemeinschafts-währung zu verursachen.

1 comentaris:

  • Anonym says:
    14. Mai 2013 um 23:35

    Die Sitze im Europäischen Parlament sind NICHT proportional zur Einwohnerzahl.
    Kleine Staaten werden bewusst gegenüber größeren Staaten bevorzugt. Es ist wird also vom proportionalen Stimmgewicht nach Bevölkerung angepasst und Richtung durchschnitt verändert.
    Katalonien stünden also mehr als 8 Sitze zu.

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